Christa Zander - Atemtherapeutin

Atemtherapie

Bei Atemtherapie denken die meisten zunächst an eine Behandlung bei Krankheiten der Lunge oder der Atemwege. Atemtherapie, wie ich sie verstehe, hat einen völlig anderen Ansatzpunkt.

Unser Atem ist eng mit unseren Lebenskräften verbunden, er ist unser treuer Begleiter vom ersten bis zum letzten Atemzug. Dass der Atem der Motor des lebensnotwendigen Stoffwechsels ist, weiß fast jeder. Aber ist Ihnen auch bewusst, dass er auf Ihre Gefühle und Gedanken reagiert? Körper, Geist und Seele bilden sozusagen das Haus, in dem der Atem ein und ausgeht. Und da jeder im Laufe seines Lebens ein eigenes Haus baut, sind auch Atem und Atemrhythmus höchst individuell. Sie spiegeln die körperliche, seelische und geistige Verfassung.

Das Bild vom Haus hat aber auch seine Grenzen, weil es statisch ist. Tatsächlich ändert sich unsere Verfassung aber ständig und ist von beiden Seiten her beeinflussbar. Zum Beispiel atmet jemand, der auf dem Sofa sitzt, grübelt und sich Sorgen macht, anders als derjenige, der im Wald spazieren geht und seine Gedanken in eine positive Richtung lenkt. Umgekehrt: wird der Atemfluss durchlässiger, ändern sich auch Haltung, Stimmung und Gedanken.

Atmen ist also weit mehr als Luft holen.

Der Atem ist der Schrittmacher des Lebens, der mit seiner Bewegung den ganzen Körper durchdringen kann. In vielen Kulturen gilt er als der Königsweg zu Selbsterfahrung und Heilung.

In diesem Sinne ist Atemtherapie auf die Förderung von Gesundheit und Bewusstsein ausgerichtet, also nicht auf die Bekämpfung von Krankheiten. Es stellen sich Empfindungen wie Wohlbefinden, Gelöstheit und Leichtigkeit ein. Die Arbeit am Atem fördert Vitalität und Kreativität. Krankheitssymptome können sich abschwächen oder sogar auflösen, orientiert ist die Arbeit aber am gesunden Kern, den jeder Mensch hat.

Meine Arbeitsweise

Ein chinesisches Sprichwort besagt: Nur ein Bettler atmet mit der Lunge, ein König atmet mit der großen Zehe.

Ich arbeite auf der Basis der Atemlehre von Prof. Ilse Middendorf. Im Zentrum steht dabei der Erfahrbare Atem, d.h. der bewusst wahrgenommene, aber nicht willentlich beeinflusste Atem.

Auf dem Weg zu diesem Ziel werden die Fähigkeit zu empfinden und zu spüren, die Fähigkeit sich zu sammeln, Durchlässigkeit und ein vertiefter Atem entwickelt. Das klingt altmodisch und ist es auch in gewissem Sinne, weil es um Fähigkeiten geht, die in unserer hektischen, an schnellen Ergebnissen orientierten Zeit sonst eher verkümmern.

Trotzdem lohnt es sich, diesen Weg zu gehen, zumal man in der Regel auch schon in der ersten Atemstunde oder bei der ersten Atembehandlung mit einer positiven Veränderung belohnt wird. Das kann z.B. sein: größere Gelassenheit; neuer Schwung; Spannungsreduktion; eine unerwartete Erkenntnis.

Übungsweisen der Atemtherapie sind:

Es gibt folgende Möglichkeiten: